Du hast gerade damit begonnen zu bloggen und hoffst, dass sich ein paar Leser auf deiner Seite verirren?
Bei deiner Recherche, nach Möglichkeiten mehr Leser zu erreichen, stößt du immer wieder auf Begriffe wie Reichweite, Ranking, Keywords und SEO. Da stellst du dir die Fragen: Was ist SEO eigentlich? Wer braucht SEO? Wie lange dauert SEO? Was ich dir jetzt schon verraten kann ist: Wenn du möchtest, dass man deine Marke über die Suchmaschine findet, dann brauchst du SEO und Geduld!
Wofür steht SEO?
SEO ist eine Abkürzung und steht für Search Engine Optimization. Übersetzt bedeutet das: Suchmaschinenoptimierung, meint aber eigentlich die Optimierung für Suchmaschinen. Wer SEO betreibt, der optimiert seine Internetseite und seine Beiträge so, dass Suchmaschinen sie verstehen.
Damit deine Website bei Google auftaucht, muss sie zuvor gefunden werden. Dazu schickt die Suchmaschine Crawler los: Diese durchsuchen das Internet und "krabbeln" über Webseiten, um zu verstehen, worum es auf den jeweiligen Seiten geht.
Wenn Google und Co verstehen, welchen Content du anbietest und wenn sie überzeugt davon sind, dass dein Content zu den Suchanfragen der User passt, dann schlägt die Suchmaschine deine Website gerne den Internetnutzern vor.
Für dich bedeutet das: Deine Sichtbarkeit wird erhöht und deine Site landet im besten Fall auf den ersten Seiten von Google.
Wie funktioniert SEO?
Damit deine Seite auf den vorderen Seiten in der Googlesuche landet (ohne dafür zu bezahlen), muss deine Seite suchmaschinenfreundlich optimiert werden. SEO kann jeder lernen und selber anwenden. Für den Anfang möchte ich dir einen ersten Überblick darüber geben, wie du Suchmaschinen von deinem Content überzeugen kannst.
Wichtig hierbei:
- deine Zielgruppe
- guter Content
- die richtigen Keywords
- passende Überschriften
- Meta Tags
Zielgruppe
Für wen willst du schreiben? Wen möchtest du mit deinem Content erreichen? Was für Bedürfnisse hat deine Zielgruppe? Wo erreichst du deine Zielgruppe?
Bevor du damit beginnst, Content zu produzieren, solltest du diese Fragen klären. Denn erst, wenn weißt, für wen du schreibst, macht es Sinn sich über den Content Gedanken zu machen.
Beispiel: Du backst gerne, probierst oft neue Rezepte aus und verzierst deine Torten liebend gerne besonders kunstvoll. Deine Familie und deine Freunde lieben deine Kreationen und raten dir dazu, dein Talent mit der Welt zu teilen.
Du findest die Idee irgendwie gut und startest einfach so mal einen Hobbybäcker-Blog, ohne einen genauen Plan zu haben.
Es macht dir zunächst viel Spaß, deine Website zu gestalten, dein Gebäck in Szene zu setzen und zu fotografieren sowie deine Erfahrungen aufzuschreiben.
Du verbringst viel Zeit damit, deinen Blog mit Inhalt zu füllen.
Nach einem Monat hast du immer noch kein Feedback dazu bekommen. Außer deiner Familie und deinen Freunden scheint deinen Blog keiner zu kennen.
Das ist ganz normal, wenn man "einfach drauflos schreibt". Spätestens jetzt solltest du dir überlegen: An wen richtet sich dein Blog eigentlich? Wen willst du damit erreichen? Willst du Verlage erreichen, die mit dir ein Backbuch produzieren? Ist es dein Ziel, Influencer zu werden und mit Markennamen zusammenzuarbeiten? Oder möchtest du andere Hobbybäcker erreichen? Möchtest du Backanfängern Tipps geben oder dich mit Hobbybäckern auf deinem Niveau austauschen?
Wenn du "einfach alle" erreichen möchtest, erreichst du in den meisten Fällen nur wenige bis gar keinen.
Nur wenn du weißt, was deine Zielgruppe braucht, kannst du den passenden Content liefern.
Guter Content
Wenn du weißt, für wen du schreibst, musst du als Nächstes herausfinden, welche Themen deine Zielgruppe interessieren und welche Bedürfnisse sie haben.
Um einen Einblick darüber zu erhalten, was im Zusammenhang mit deinem Thema gesucht wird, kannst du ganz einfach Google nutzen.
Bleiben wir beim Hobbybäcker: Worauf hast du dich als Hobbybäcker spezialisiert? Torten eindecken? Erinnerst du dich daran, welche Probleme du zu Beginn mit dem Fondant hattest?
Tippe also in die Suchmaske ein Fragewort und dein Suchwort ein, zum Beispiel: "Wie Fondant". Dann schaue, was dir Google vorschlägt:
- Wie Fondant ausrollen?
- Wie Fondant Torte lagern?
- Wie Fondant färben?
- Wie Fondant auf Torte?
Wenn du die Suche startest, siehst du unter den Ergebnissen weitere Fragen:
- Wie bereitet man Fondant zu?
- Kann man Fondant auf Backpapier ausrollen?
Noch weiter unten findest du "andere suchen auch nach"
- Fondant verarbeiten Anfänger
- Schneller Untergrund für Fondant
- Wie hält Fondant auf trockenem Kuchen?
Diese Suchanfrage zeigt dir, welche Fragen sich Nutzer im Zusammenhang mit dem Thema stellen.
Anschließend kannst du ohne das Fragewort (Fondant Torte, Fondant eindecken, …) suchen und erhältst dadurch weitere Hinweise zur Suchintention der User.
Somit hast du schon mal die ersten Anhaltspunkte gefunden, die deine Zielgruppe zu diesem Thema interessieren.
Warum das wichtig ist? Um die richtigen Leser zu erreichen, geht es nicht darum, möglichst viel Content zu produzieren, sondern relevanten Content, also Inhalt, der einen Mehrwert für deine Leser liefert.
Wenn du deine Zielgruppe kennst und weißt, was sie bewegt, kannst du gezielt Content erstellen, der für deine Leser einen Nutzen besitzt und somit sicherstellen, dass dein Text gefunden und gelesen wird.
Tipp: Fotos, Grafiken, Tabellen und Videos können deinen Beitrag zusätzlich aufwerten. Bilder helfen nicht nur dabei, deinen Text zu strukturieren, Bilder lassen sich auch leichter wahrnehmen und verarbeiten, als Text. Bilder unterstützen außerdem deine Textaussage.
Wichtig: Ergänze deine hochgeladenen Bilder mit einem alternativen Text: Beschreibe, was auf dem Bild zu sehen ist. Das hilft Google dabei, die Bilder zu verstehen und führt somit zu einem besseren Verständnis von deiner Website.
Nicht nur für Google ist der Alt-Text wichtig: Sehbehinderte Menschen lassen sich abgebildete Inhalte auf einer Website in ein Audioformat umwandeln. Bilder ohne Alt-Text werden in dem Fall entweder übergangen oder es werden die teilweise langen Dateinamen vorgelesen.
Zu Beginn dieses Punktes haben wir über Suchanfragen gesprochen. Suchanfragen sind Keywords, also Schlüsselwörter. Wenn du die richtigen Keywords einsetzt, kann Google deinen Content noch besser verstehen.
Keywords
Im Punkt "Guter Content" haben wir bereits nach Schlüsselwörtern gesucht, um passende Anhaltspunkte zu erhalten, welche Themen für deine Zielgruppe von Bedeutung sind.
Je passender dein Keyword ist, desto größer ist die Chance, dass er von deiner Zielgruppe gefunden wird.
Hierbei gibt es allerdings ein Problem: Manche Suchwörter werden sehr häufig gesucht. So kann es passieren, dass deine Seite trotzdem nicht unter den ersten 100 Ergebnissen angezeigt wird.
Keywordprofis recherchieren daher nach dem Suchvolumen (durchschnittliche Anzahl der Suchanfragen im Monat) der jeweiligen Schlagworte: Je höher das Suchvolumen, desto höher ist das Interesse daran und desto höher ist die Konkurrenz.
Passenden Schlagworte findest du zum Beispiel auch mithilfe von Recherche-Tools wie zum Beispiel AnswerThePublic oder keyword-tools.
Überschriften
Überschriften gliedern deinen Text in übersichtliche Abschnitte und geben Orientierung: Du gibst auch Lesern, welche deinen Text nur mal eben überfliegen, einen guten Überblick darüber, worum es in deinem Text geht.
Im besten Fall enthalten deine Überschriften auch treffende Keywords. Wichtig: Du schreibst deinen Text in erster Linie für deine Leser. Wenn das Keyword in der Überschrift keinen Sinn macht, dann lass es raus.
Neben den richtigen Worten ist auch die Formatierung wichtig.
Die wichtigste Überschrift ist die Hauptüberschrift (H1), welche auf jeder Seite vorhanden und die Aufmerksamkeit auf deinen Text lenken soll.
Tipps für gute Überschriften: Kurz und einfach halten sowie klarmachen welcher Nutzen für deine Leser in deinem Text steckt.
Um deinen Text sinnvoll zu strukturieren, nutzt du Zwischenüberschriften (H2). Manchmal kommt es vor, dass du weitere Überschriften zum Strukturieren benötigst: Das sind dann Unterüberschriften (H3).
H1 ist die größte Schrift, H2 ist etwas kleiner und H3 ist noch kleiner. Diese Reihenfolge sollte eingehalten werden, um suchmaschinenfreundlichen Content zu erstellen.
Meta-Tags
Metatags beschreiben den Inhalt deiner Website.
Durch das Hinzufügen von Metatags für deine Website kannst du einer Suchmaschine Informationen über deine Internetseite vermitteln.
Einfügen kannst du diese Informationen in dem Bearbeitungsmenü deiner Website. Bei Jimdo findest du diese Möglichkeit unter dem Punkt SEO. In der kostenlosen Version kannst du den Titel für deine Startseite festlegen, eine Seitenbeschreibung hinzufügen und den Seitentitel für deine Website eintragen.
Wenn du auf einer Subdomain (z. B.: hobbybäcker.jimdo.de) schreibst, dann hast du nur sehr wenige Möglichkeiten, deine Metatags zu bearbeiten. Wenn du eine eigene Domain (hobbybäcker.de) hast, dann hast du die volle Kontrolle über deine Metatags und solltest diese auch nutzen.
Fazit
Wenn du nicht nur für deine Freunde und die Familie schreiben, sondern auch in den Ergebnissen der Suchmaschinen gefunden werden möchtest, dann ist SEO, also Suchmaschinenoptimierung für dich wichtig. Solange du ein paar Dinge beachtest, kannst du selber dafür sorgen, deine Seite in den Suchergebnissen sichtbar zu machen:
Du musst zuerst deine Zielgruppe definieren, denn nur wenn du weißt, für wen du schreibst, kannst du relevanten Content erstellen.
Relevanter Content ist Inhalt, welcher deinen Lesern einen Nutzen bietet: zum Beispiel Fragen beantwortet.
Wenn du weißt, was deine Zielgruppe bewegt, kannst du auch recherchieren, nach welchen Keywords sie suchen. Mithilfe von Tools kannst du für dich relevante Schlagworte
herausfinden.
Mit Überschriften strukturierst du deinen Text. Wichtig: Mit deiner Hauptüberschrift sollst du deine Leser neugierig machen und die Aufmerksamkeit auf deinen Text lenken.
Meta-Tags beschreiben den Inhalt deiner Website und helfen den Suchmaschinen dabei, deine Internetseite zu verstehen. Eingeben kannst du sie im Bearbeitungsmenü deiner Website.
Somit weißt du jetzt für den Anfang, worauf du achten solltest, wenn du deine Internetseite für Suchmaschinen optimieren möchtest.
Achtung vor Dublicate Content!
Suchmaschinen bewerten gleichen Inhalt auf unterschiedlichen URLs negativ.
Ein Beispiel: Nutzt du für deinen Content Fotos, die der breiten Masse zur Verfügung stehen, wirst du nicht die einzige sein, welche dieses oder jenes Bild für ihren Beitrag nutzt. Deine Bilder sind somit nicht exklusiv, sondern gehören zum Dublicate Content.
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